2024/II/Bil/7 Lehrer*innenfeedback anonym und digital

Status:
Nicht Abgestimmt

Der Landesparteitag der SPD Hamburg möge beschließen:
Die SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft und die sozialdemokratischen Mitglieder des Senats sind dazu aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass das Hamburger Selbstevaluationsportal, kurz SEP verpflichtend an allen Hamburger Schulen als Feedbackportal für Lehrer*innen eingeführt wird. Dazu sollen folgende Veränderungen und Maßnahmen realisiert werden:

1. In der Mitte jeden Halbjahres werden in jeder Schule zwei Feedbackwochen eingeführt, in denen jede Lehrkraft in allen ihren Profilen und Klassen Feedback über SEP einholt. Halbjährlich ist jede Lehrkraft verpflichtet, in allen ihren Profilen und Klassen Feedback über SEP einzuholen.

2. Im LI (Landesinstitut für Lehrer*innenbildung) sollen mehrere Kurse eingerichtet werden, die sich mit SEP und der Umsetzung des Portals an Schulen beschäftigen.

3. An diesen Kursen sollen mindestens 2 Lehrkräfte jeder Schule teilnehmen und darin geschult werden, für sich einen pädagogischen-konstruktiven Umgang mit ggf. harschem Feedback zu erlangen, damit Lehrkräfte sinnvolle und wertvolle Lehren aus dem Feedback für ihren Unterricht ziehen können. Diese sind dann an ihrer Schule für die Fortbildung des Kollegiums verantwortlich.

Begründung:

Viele Schüler*innen haben sicher schon einmal erlebt, dass das Unterrichtsfeedback von einer oder mehreren Lehrkräften nicht wirklich ernstgenommen, sogar nicht umgesetzt wird. Natürlich besteht die Möglichkeit, die jeweilige Lehrkraft darauf hinzuweisen, jedoch ist bei einem solchen Vorgehen, aber auch allgemein beim Unterrichtsfeedback, die fehlende Anonymität ein großes Problem. Diese Anonymität ist hingegen bei SEP gegeben; Es ist nicht nachzuverfolgen, wer dieses oder jenes Feedback formuliert hat.
Des Weiteren wird das von den Schüler*innen abgegebene Feedback durch SEP verarbeitet bzw. analysiert und als Ergebnisbericht der jeweiligen Lehrkraft präsentiert. Dieser Ergebnisbericht enthält eine klare Lokalisierung der Problemfelder der Klasse mit der Lehrkraft. So kann die Lehrkraft deutlich zielgerichteter die Probleme der Schüler*innen nachvollziehen und an den jeweiligen Lehrmethoden arbeiten. SEP wurde unter anderem von der BSB (Behörde für Schul- und Berufsbildung) nach bildungswissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt und wird ständig weiterentwickelt. Das heißt, das Programm und der vorgegebene Fragenkatalog werden ständig überarbeitet und auf den neusten Stand der bildungswissenschaftlichen Forschung gebracht. Auch ist die Nutzung des Feedbackportals ziemlich leicht, da man es an allen Endgeräten, also nicht nur am Laptop, sondern auch am Handy, ausfüllen kann.

Überweisungs-PDF: