Die SPD Hamburg möge auf dem Landesparteitag beschließen und an den Bundesparteitag der SPD weiterleiten:
Die SPD fordert die SPD Bundestagsfraktion auf, sich dafür einzusetzen, dass ein Warnhinweis auf alkoholischen Getränken ab 0,1 Promille gedruckt wird, um auf die Gefährlichkeit von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft hinzuweisen.
Begründung:
Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann eine fetale Alkoholspektrumstörung hervorrufen (FASD). Es ist die größte nicht genetisch bedingte Behinderung, die nur durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft ausgelöst wird.
Alkohol ist eine toxische, psychoaktive und süchtig machende Substanz und wurde vom Internationalen Krebsforschungszentrumhttps://www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2022/dkfz-pm-22-10-Krebsrisiko-Alkohol-auch-in-geringen-Mengen-nicht-unbedenklich.php schon vor Jahrzehnten als Karzinogen der Gruppe 1 eingestuft – dies ist die höchste Risikogruppe, zu der auch Asbest, Strahlung und Tabak gehören. Alkoholkonsum ist für mindestens sieben Krebsarten verantwortlich, darunter die häufigsten Formen wie Brustkrebs bei Frauen und Darmkrebs. Äthanol (Alkohol) verursacht Krebs durch biologische Mechanismen, wenn die Verbindung im Körper abgebaut wird, sodass jedes alkoholische Getränk unabhängig von Preis und Qualität mit einem Krebsrisiko verbunden ist.
Europa weist von allen Regionen der WHO den höchsten Alkoholkonsum und den höchsten Anteil an Trinkern in der Bevölkerung auf. So sind in der Europäischen Region über 200 Mio. Menschen gefährdet, an einem alkoholbedingten Krebs zu erkranken. Die Bundesrepublik gilt als „Hochtrinkerland“ da pro Kopf (ab dem 15. Lebensjahr) doppelt so viel konsumiert wird als der weltweite Durchschnitt.