2019/II/Org/8 Umweltbewusster Wahlkampf

Status:
Annahme

Die SPD achtet im Wahlkampf auf Nachhaltigkeit und hinterfragt alle Wahlkampfmittel nach Alternativen.

 

  1. Es wird mehr auf online Wahlwerbung gesetzt.
  2. Flyer und Wahlprogramme werden priorisiert auf Umweltpapier gedruckt. Beim Bestellen der Mengen wird auf die benötigte Anzahl geachtet.
  3. Plakatständer aus Holz werden priorisiert. Dort wo Hohlkammerplakate eingesetzt werden, sollen sie aus Pappe hergestellt sein.
  4. Bei Give-Aways wird auf Gegenstände aus Plastik (z.B. Luftballons oder Windmühlen) und auf Plastikverpackungen verzichtet. Als Alternativen werden u.a. Buntstifte, Malbücher, rote Murmeln, Kreide, vegane Gummibärchen (ohne Verpackung), Holz-Jojos, Papierdrachen, Fahnen aus Holz und Stoff, Springseile, SPD-Notizblöcke aus Umweltpapier, Baumwolltaschen/Turnbeutel, Zollstöcke, Blumensamen, Flaschen/Becher aus Glas oder Keramik, Flaschenöffner aus Holz und Metall und Kugelschreiber aus Holz, Pappe oder biologisch abbaubaren Kunststoff verwendet.
  5. Bei der Ausgabe von Getränken wie Kaffee werden Pappbecher oder Keksbecher (oder andere essbare Alternativen) verwendet.
  6. Die Anschaffung von Lastenfahrrädern durch Distrikte, in welchen es strukturell möglich ist, wird begrüßt. Die LO sollte finanziell schlecht gestellte Distrikte bei der Anschaffung unterstützen.
  7. Die LO unterstützt finanziell schlechter gestellte Distrikte und Arbeitsgemeinschaften bei der Anschaffung bzw. Umsetzung der o.g. Punkte
Begründung:

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Er gefährdet die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen und unseren Wohlstand. Eine nachträgliche Umkehrung der Erwärmung wird, falls überhaupt möglich, deutlich teurer werden als die nötigen Maßnahmen des Klimaschutzes. Das Erreichen des 1,5°C-Ziels des Pariser Klimaschutzabkommens ist ernsthaft gefährdet; die Klimaziele bis 2020 der alten Bundesregierung sind kaum noch erreichbar. Auch die fortschreitende Verschmutzung der Weltmeere durch Kunststoffe ist besorgniserregend. Deutschland ist in Europa Spitzenreiter im Plastikverbrauch pro Kopf, von dem nur die Hälfte recycelt wird. Die Folge: Große Mengen Treibhausgase werden bei der Müllverbrennung freigesetzt. Gleichzeitig muss die Umwelt große Teile unseres Abfalls aufnehmen, Grünflächen und Gewässer werden zunehmend verschmutzt und viele Tiere sterben bei dem Versuch, unseren Müll zu fressen.

Die jüngsten Entwicklungen die Bewegung „Fridays for Future“ und die Ergebnisse der letzten Wahlen zeigen, dass für die Bürger*innen die Umweltpolitik eine wichtige Rolle spielt. Die SPD hat diesen Punkt in der Vergangenheit zu wenig berücksichtigt und auch deswegen massiv Stimmen eingebüßt. Wir sollten die eindeutigen Forderungen der Wähler*innen ernst nehmen, Vertrauen zurück gewinnen und als SPD unseren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten.

Dabei sollten wir pragmatisch mit Veränderungen bei uns selbst beginnen.