Der Landesparteitag der SPD Hamburg möge beschließen:
Die Sozialdemokratischen Mitglieder der Hamburgische Bürgerschaft und des Senats werden dazu aufgefordert das Abbrennen von Feuerwerk in Hamburg zum Schutz von Tieren deutlich stärker einzuschränken.
Konkret soll:
1. die Ausweitung von Feuerwerksverbotszonen rund um Tierheime, Zoos, Reitställe, Wildparks und Naturschutzgebiete umgesetzt werden,
2. zeitliche Einschränkungen verschärft werden: privates Feuerwerk soll nur noch zwischen 31.12., 23:00 Uhr und 1.1., 01:00 Uhr erlaubt sein,
3. private Feuerwerke in besonders sensiblen Bereichen (Innenstädte, stark frequentierte Plätze) möglichst ganz verboten und durch professionelle zentrale Feuerwerke oder alternative Lichtshows ersetzt werden,
4. Tierschutz explizit als Begründung für Feuerwerksverbote in der entsprechenden Verordnung zu ergänzen
Informations- und Aufklärungskampagnen für die Bevölkerung gefördert werden, um auf die Belastungen von Tieren durch Feuerwerk hinzuweisen und tierschutzgerechte Alternativen bekannt zu machen.
Feuerwerke verursachen für viele Tiere erheblichen Stress. Haustiere wie Hunde und Katzen geraten in Panik, Vögel fliegen in Panik auf, Wildtiere und Nutztiere werden durch Lärm und Lichtschock massiv gestört.
Die aktuelle Rechtslage erlaubt privates Feuerwerk großflächig und über lange Zeiträume. Die bestehenden Verbotszonen und zeitlichen Beschränkungen greifen nicht ausreichend, um Tiere vor Stress, Verletzungen oder dem Tod zu schützen.
Hamburg hat die Möglichkeit, durch Allgemeinverfügungen und Verordnungen, die auf das allgemeine und besondere Gefahrenabwehrrecht gestützt werden können, gezielt tierschutzfreundlich zu gestalten. Durch klar definierte Verbotszonen, strikte Zeitbegrenzungen und die Förderung professioneller Licht- oder Drohnenshows können Tiere geschützt werden, ohne auf öffentliche Feierlichkeiten vollständig verzichten zu müssen.
Mit diesem Antrag setzen die Jusos Hamburg ein klares Signal: Tierschutz hat Priorität – auch beim Feuerwerk.