2025/II/Bil/7 Lernmittel im Schulunterricht aktuell und interessant gestalten

Status:
Nicht Abgestimmt

Der Landesparteitag der SPD Hamburg möge beschließen:
Die SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft und die sozialdemokratischen Mitglieder des Senats sind dazu aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die im Unterricht in der Sekundarstufe I und II an Gymnasien und Stadtteilschulen behandelten Lektüren, sich an der Erfahrungswelt der Schüler*innen orientiert.
Dazu sollen folgende Veränderungen und Maßnahmen realisiert werden:

• Die Lehrpläne sollen dahingehend aktualisiert werden, dass die Auswahl der Materialien im Unterricht schüler*innenorientiert stattfindet. Gegenwartsliteratur soll hierbei eine gleichermaßen große Rolle spielen, wie Literatur, die einer Kanonisierung zuteilwurde.

• Dafür wird die in der Lernmittelverordnung des Hamburger Senats geregelte Aufstellung eines Lernmittelausschusses für alle Schulen verpflichtend eingeführt und die Bestimmung um eine Festlegung auf mindestens zwei Sitzungen pro Schuljahr ergänzt, ebenso wie die Angleichung der Lehrer*innenposten an die der Eltern und Schüler*innen. Darüber hinaus muss allen schulischen Gremien die Möglichkeit einer Stellungnahme zu den Lernmittelbeschlüssen des Ausschusses in der Verordnung eingeräumt werden.

• Die in der Oberstufe und dem zentralen Abitur festgelegte Literatur wird schüler*innenorientiert ausgewählt, dafür ist die Schulbehörde verpflichtet, in ihre festlegenden Gremien Vertreter*innen der Schüler*innenkammer Hamburg aufzunehmen. Die Entsendung und Wahl der Vertreter*innen regelt die SKH.

Begründung:

In Hamburger Schulen gibt es viele verschiedene Gremien, wie die Schulkonferenz, der Schüler*innenrat die darauf ausgelegt sind Schüler*innen in Entscheidungsprozesse, die ihren Schulalltag und ihren Unterricht betreffen, miteinzubeziehen.
Vor allem beim bereits festgelegten Lernmittelausschuss ist die Schüler*inneneinbindung in dem Sektor der zeitgemäßen Lernmittelbeschaffung erweitert worden, aufgrund der Freiwilligkeit dieses Ausschusses jedoch meistens auf andere Gremien und außerhalb der Schüler*innenwahrnehmung ausgelagert.
Indem der Lernmittelausschuss zu einem verpflichtenden Gremium wird, beruht die Schüler*innenbeteiligung nicht mehr auf dem guten Willen der Lehrer*innenschaft, sondern ist nun mehr ein Recht der Schüler*innen welches ihnen gegeben wird und Sie nun mehr einfordern können.
Auch die Lektüren in der Oberstufe sollen nach diesem Modell schüler*innenfreundlicher gestaltet werden, so sollen vor allem vorgegebene Lektüren von Seiten der Schulbehörde durch Mitbestimmung der Schüler*innenvertretung Hamburg (SKH) durch eine verpflichtende Mitarbeit für Seiten der Behörde dazu beitragen, dass in der Auswahl der relevanten Materialien auch Schüler*innenperspektiven beachtet und aktiv Gehör finden.
Eine Stärkung der Schüler*innenmitbestimmung in dem Bereich der Lernmaterialien sorgt langfristig nicht nur für eine modernere Gestaltung des Unterrichts und eine schüler*innenfokusierte Prägung der Lernatmosphäre, sondern auch für die Involvierung von Schüler*innen der SV über eine höhere Anzahl an Gremien in das Schulgeschehen und bildet zusätzlich in Kernkompetenzen wie Demokratieverständnis und Durchsetzung und Etablierung eigener Leitlinien und Prinzipien.

Überweisungs-PDF: