2023/I/Verk/1 Leben retten, kurze Wege zu den Notrufsäulen auf den Bahnsteigen schaffen

Status:
Annahme

Der Landesparteitag der SPD Hamburg möge beschließen und an die SPD-Bürgerschaftsfraktion und den Hamburger Senat weiterleiten:

Die Auflagen so zu ändern, dass auf jedem Bahnsteig in Hamburg, Notrufsäulen in einem Abstand von 20 Meter unverzüglich zu errichten und weit sichtbar sind.

 

Begründung:

Zurzeit ist nur eine Information- und Notrufsäule zwischen den Fahrplänen am Anfang des Bahnsteigzugang installiert. Von weitem ist dieser nicht sichtbar.

Im Sommer 2022 ereignete sich ein Unglücksfall am überfüllten Bahnsteig der S-Bahn Ohlsdorf. Ein Radfahrer stürzte in der Mitte des Bahnsteiges zwischen der ausfahrenden Bahn und dem Gleisbett. Trotz rufen und klopfen von Passanten, konnte der Lokführende nicht erreicht werden. Er fuhr an und der Radfahrer wurde mitgeschleift und verstarb. Die Notrufsäule war zu weit entfernt und nicht sichtbar. Bahnsteige haben eine Länge von mehr als 100 Metern. In Notfällen sind die Notrufsäulen zu weit entfernt. Bei einer Bedrohung oder einem medizinischen Notfall zählen Minuten. Auf leeren Bahnsteigen nimmt die Gefahr zu, Hilfe nicht rechtzeitig anfordern zu können.

 

 

Beschluss: Annahme in geänderter Fassung
Text des Beschlusses:

Der SPD Landesparteitag möge beschließen: Die SPD-Bürgerschaftsfraktion Hamburg wird aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die Sichtbarkeit und Erreichbarkeit der Informations- und Notrufsäulen auf den U- und S-Bahnsteigen kritisch überprüft und verbessert wird, mit der Maßgabe, dass von jedem Punkt eines Bahnsteigs die nächstgelegene Informations- und Notrufsäule weithin sichtbar ist (erforderlichenfalls mit unterstützender Beschilderung) und auch unter widrigen Umständen zügig erreicht werden kann.

Beschluss-PDF:
Überweisungs-PDF: