2019/II/Wahl/24 Keine Genehmigungen für Ponykarusselle

Status:
Erledigt

 

Der Landesparteitag möge zur Berücksichtigung im Wahlprogramm für die

Bürgerschaftswahl 2020 beschließen:

 

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion und der Hamburger Senat wirken auf ein Verbot von Ponykarussellen auf öffentlichen Flächen, insbesondere dem Hamburger DOM, hin. Dafür soll die Dom-Verordnung angepasst werden, sodass die Genehmigungen für entsprechende Schaustellerbetriebe entzogen bzw. nicht erteilt werden.

Begründung:

Die Präsentation von Wildtieren zum Vergnügen ist in einer modernen und umweltbewussten Metropole wie Hamburg nicht mehr zeitgemäß. Zahlreiche Demonstrationen, Protestaktionen, Bürgerinitiativen und Petitionen zeigen, dass Tierschutz im 21. Jahrhundert nicht mehr nur ein Thema von Einzelnen, sondern von gesamtgesellschaftlichem Interesse ist. Ponykarusselle fügen den Tieren ohne notwendigen Grund körperliche und psychische Schäden zu. Das lange Stehen ohne Pause zieht besonders die Wirbelsäule der Pferde in Mitleidenschaft und verursacht chronische Haltungsschäden. Die Menschenmassen und der Lärmpegel auf dem Dom sorgen zusammen mit dem langem im Kreis drehen für psychische Erkrankungen der Tiere. Gleichzeitig vermitteln Ponykarusselle Kindern ein falsches Bild vom Umgang mit Tieren. So lernen die Kinder, anders als zum Beispiel auf echten Reitpferden, weder das Reiten noch den richtigen Umgang mit Tieren.

 

Die SPD hat sich im letzten Jahr bereits gegen Zirkustierhaltung ausgesprochen und in mehreren Städten und Gemeinden sind Ponykarusselle bereits verboten bzw. dort werden keine öffentlichen Flächen mehr an die entsprechenden Schaustellerbetriebe vergeben. Es ist an der Zeit, dass auch Hamburg Verantwortung für einen zeitgemäßen Tierschutz übernimmt und Flächen nicht mehr an diese entsprechenden Schausteller*Innen zu vergeben.