2019/I/Verk/6 Jugendticket für Hamburg – Schüler*innen und Azubis mobil machen! Das 1€-Tagesticket

Status:
Erledigt

Aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit und der Nachhaltigkeit fordern wir die Einführung eines ÖPNV-Jugendtickets zum 01.01.2020, das allen Hamburger Auszubildenden und Schüler*innen die Nutzung des ÖPNVs zum besonders günstigen Preis von durchschnittlich 1€ pro Tag ermöglicht.

Begründung:

Wir Jusos wollen die Mobilität der Menschen nicht einschränken, sondern vielmehr sichern, fördern und nachhaltig gestalten. Deswegen benötigen wir einen leistungsfähigen und modernen öffentlichen Personennahverkehr und die Förderung des Radverkehrs. Der HVV leistet schon heute einen gewaltigen Beitrag für die umwelt- und klimafreundliche Gestaltung des Verkehrs in der Stadt und der Region. Der HVV soll ein modernes Unternehmen sein, das seine Fahrgäste bequem, sicher, sauber, klimafreundlich, barrierefrei, mit möglichst wenig Lärm und kostengünstig zum Ziel bringt. Gerade letzteres ist jedoch noch nicht der Fall.

Das Platzangebot in Bahnen und Bussen muss nicht nur ausreichend sein, sondern künftig noch viel größer werden, wenn noch viel mehr Menschen vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen sollen. Bis die großen Bauprojekte aber alle fertig sind, werden noch Jahre vergehen. Wir setzen uns dafür ein, noch viel mehr Busse und Bahnen auf den bestehenden Strecken einzusetzen und das in möglichst kurzen Takten. Auch wenn wir die regelmäßig steigenden Preise als falsch einstufen, da sie dazu führen, dass Menschen weiterhin ihren PKW nutzen, erkennen wir an, dass dies kurzfristig bei gleichzeitigem Streckenausbau nicht geändert werden kann. Für junge Menschen sind jedoch nicht nur weitere Preissteigerungen zu verhindern, sondern vielmehr eine Reduktion der Preise anzustreben. Die Jugend muss mobil sein. Denn diese Angebote müssen gerade von jungen Menschen nutzbar sein, um einen Umstieg auf die nachhaltigeren ÖPNV Angebote zu schaffen. Wir müssen Anreize für ein mobiles und nachhaltiges Leben setzen!

Die regelmäßig steigenden Preise für die Karten des HVV können sich Berufstätige leisten, wenn sie über ordentliche Einkommen verfügen. Für Studierende gibt es bereits das SemesterTicket, das ein günstiges Angebot zur Nutzung des HVV-Gesamtbereichs darstellt und von den Jusos erkämpft wurde. Die besonders günstigen Konditionen für das Semesterticket werden dadurch möglich, dass die Hochschulen als Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Pflichtmitgliedschaft verfasst sind. Auf diese Weise können die Studierendenschaften Verträge mit dem HVV mit Wirkung für alle ihre Mitglieder abschließen. Bei den Ausbildungsbetrieben ist das nicht so. Ein vergleichbar günstiges Angebot gibt es daher für Auszubildende nicht, obwohl die finanzielle Lage vieler Auszubildenden überhaupt nicht gut ist. Dieses Ungleichgewicht wollen wir beheben. Im Zeichen des Fachkräftemangels können solche attraktive Konditionen eine wichtige Entscheidungshilfe bei der Beantwortung der Frage darstellen, wo studiert oder eine Ausbildung aufgenommen wird.

Wir Jusos fordern daher aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit, dass alle Hamburger Auszubildenden und Schülerinnen und Schülern Monats- und Abonnementskarten zu besonders günstigen Preisen erwerben können. Da bei reicht es uns nicht, dass Auszubildende künftig zum heutigen Schülertarif fahren. Wir wollen, dass es auch für Schüler günstiger wird! Wir Jusos kämpfen dafür, dass alle Hamburger Schüler*innen und Auszubildende in Hamburg in Zukunft nur noch zum Preis von einem Euro am Tag fahren – sei es als 365€ Jahresticket oder mit entsprechenden Monatstickets. Lang- und mittelfristig möchten wir uns dafür einsetzen, dass die insgesamt die Kosten für die ÖPNV-Tickets nicht ansteigen beziehungsweise sogar sinken. Wenn wir langfristig Menschen dazu motivieren wollen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen damit der CO2 Ausstoß spürbar gesenkt wird, dann muss der ÖPNV auch preislich attraktiv sein. Wir setzen uns dafür ein das nachhaltiges Handeln kein Luxusgut ist und Mobilität für alle erschwinglich.