2025/II/Wi/Steu/10 Haustiere wegen Ferien aussetzen? Öffentliche Kampagne jetzt!

Status:
Nicht Abgestimmt

Der Landesparteitag der SPD Hamburg möge beschließen:

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion und die sozialdemokratischen Mitglieder des Senates werden dazu aufgefordert sich für eine jährliche öffentliche Kampagne einzusetzen mit dem Ziel über das Aussetzen von Haustieren aufzuklären.

Die öffentliche Kampagne soll in Zusammenarbeit zwischen der Justizbehörde und den in Hamburg tätigen Tierschutzorganisationen erarbeitet und mindestens aber nicht nur über folgende Aspekte aufklären:

• Anzahl ausgesetzter Haustiere
• Möglichkeiten Haustiere in Urlaubszeiten betreuen zu lassen
• Strafbarkeit von Haustieraussetzungen
• Tierleid und durch Aussetzung bedingte Todesfälle von Haustieren
• What-To-Do: Umgang mit ausgesetzten Haustieren

Begründung:

Jedes Jahr werden zwischen 300.000 bis 500.000 Haustiere deutschlandweit ausgesetzt. Viele davon kurz vor und während der Ferienzeiten. Die Risiken und Folgen für das unverantwortliche Verhalten ihrer ehemaligen Besitzer*innen tragen die Tiere oft selbst – Viele erkranken, werden verletzt und sterben bevor jede Hilfe eintreffen kann.
Auch die ohnehin überlasteten Tierheime leiden unter den Haustieraussetzungen. Allein der Hamburger Tierschutzverein hat zwischen dem 01.06 und 16.07.2024 194 ausgesetzte Haustiere aufgenommen, wovon 16 kurz darauf an ihren Verletzungen verstarben. Viele Haustiere sterben schon bevor sie gefunden werden und sind daher nicht erfasst. Im Laufe der Ferien registriert der Verein teilweise bis zu 50 ausgesetzte Haustiere pro Woche.
Obwohl das Aussetzen von Haustieren mit hohen Bußgeldern und in schweren Fällen auch mit Freiheitsstrafen geahndet werden kann, ist die Praxis also nach wie vor weit verbreitet.
Trotz der unermüdlichen Arbeit der Tierschutzorganisation wird in der Öffentlichkeit viel zu wenig über das unverantwortliche Verhalten vieler Haustierbesitzer*innen, das dadurch entstehende Leid für die Tiere und die Belastung der Tierheime gesprochen. Wir finden: Das muss sich ändern! Durch bessere Aufklärung können Tierleben gerettet, Verantwortung gestärkt und Aussetzungen deutlich reduziert werden.

Überweisungs-PDF: