Der Landesparteitag möge beschließen:
Die SPD setzt sich im Senat und Bürgerschaft dafür ein, dass
- Maßnahmen ergriffen werden, die die Harburger S-Bahnstrecke zwischen Hauptbahnhof und Neugraben vor Störungsfällen besser schützt. Im Sachverhalt sind beispielhaft Hinweise enthalten.
- der Regelbetrieb bald möglichst mit folgenden Maßnahmen ausgebaut wird:
- Halt aller RE5-Züge (Hamburg – Cuxhaven) in Neugraben
- Verlängerung der Buslinie 13 (Kirchdorf Süd – bisher S Veddel) bis U/S Elbbrücken
- Einrichtung neuer X-Buslinien wie z. B.:
– S Neugraben – S Neuwiedenthal – A7 – Bf. Altona,
– Eißendorf – Harburg – B75 – US Berliner Tor,
– Sinstorf – Wilstorf – B75 – US Berliner Tor
- Ersatzkonzepte regelhaft erarbeitet werden und so – gut vorbereitet – im Störungsfall schnell umgesetzt werden z. B.:
– Freigabe der Fernzüge zwischen Harburg und Hamburg für alle hvv-Fahrgäste,
– zusätzlicher Halt der ICE-Züge Richtung Frankfurt in Harburg
– zusätzliche Züge zwischen Harburg und Hamburg,
– ggf. Umstellung der genannten X-Buslinien für um einen Schienenersatzverkehr
Der Lkw-Brand unter der Zweibrückenstraße hat das ÖPNV-Problem im Hamburger Süden drastisch verdeutlicht. Es fehlt an leistungsfähigen Alternativen (U4 bis Harburg und S-Bahn-Elbtunnel). Solange diese nicht in Betrieb sind, muss die bestehende Strecke besser geschützt werden, der Regelbetrieb ausgebaut und Ersatzkonzepte vorgehalten werden, die im Störungsfalle sehr schnell umgesetzt werden können.
An Über- oder Unterführungen könnten möglichweise Sprinkleranlagen installiert werden, die einen Brand schnell löschen können und damit Schäden an der S-Bahnstrecke relativ klein halten. Auch sollte geprüft werden, ob ein ausreichend dimensionierter Anprallschutz vor Brücken und anderen wichtigen Bauwerken (z. B. Gleichrichterwerken, Signaltechnik etc.) vorhanden ist. Des Weiteren sollte die S-Bahnstrecke vorausschauend auf weitere Störereignisse wie z. B. Starkregen oder Überschwemmungen untersucht werden, ob mit entsprechenden Maßnahmen mögliche Schäden abgewendet oder zumindest reduziert werden können.
Darüber hinaus sollte der weitere Ausbau des Verkehrsangebots im Regelbetrieb relativ kurzfristig umgesetzt werden. Ein Baustein wäre ein zusätzlicher Regelhalt des RE5 (Hamburg – Cuxhaven) in Neugraben. Dies entlastet die S-Bahn-Linien S3/31 und bietet zusätzlich eine Alternative zur S-Bahn, die im Störungsfall sofort zur Verfügung steht.
Weitere neue X-Buslinien wie z. B. zwischen Neugraben, Neuwiedenthal und Altona sowie von Eißendorf – Harburg bzw. Sinstorf – Wilstorf zum Berliner Tor entlasten grundsätzlich die S-Bahn und böten im Störungsfall ebenfalls schnell gute Ersatzverbindungen. Mit der Einrichtung von Pop-Up-Busspuren im Elbtunnel oder der B75 würden die ÖPNV-Fahrgäste am Stau vorbeifahren können.
Nach der gravierenden Störung mit dem Lkw-Brand hat es relativ lang gedauert bis Ersatzkonzepte in Betrieb gegangen sind. Das ist grundsätzlich verständlich, da in den Hauptverkehrszeiten bisher kaum Fahrzeug- und Personalreserven vorhanden sind. Daher sollte der Regelbetrieb ausgebaut werden. Bei einer Großstörung könnten diese Busse ggf. auch auf kürzeren Strecken sehr schnell einen Schienenersatzverkehr ermöglichen. Die Öffnung der Fernzüge für hvv-Fahrgäste, die Verlängerung der Linie 13 (Kirchdorf Süd – S Veddel) zu den Norderelbbrücken waren beispielhaft sinnvolle Bausteine, um eine Verbesserung zu erreichen. Angesichts der sehr hohen Fahrgastnachfrage waren die getroffenen Maßnahmen nicht ausreichend. So könnte mit einem zusätzlichen Halt in Harburg der ICE-Züge Richtung Frankfurt die Kapazität vor allem am Nachmittag deutlich angehoben werden. Die dann entstehende Verspätung von etwa 3 Minuten könnte im weiteren Fahrtverlauf aufgeholt werden.
Durch die verkürzte S31 werden etwa 10 Kurzzüge (3 Wagen) nicht benötigt. Diese Züge könnten grundsätzlich für einen Pendelverkehr zwischen Harburg und Hauptbahnhof auf den Fernbahngleisen eingesetzt werden. Für den S3-Betrieb zwischen Hammerbrook und Pinneberg müssen keine 2-Strom-Züge zum Einsatz kommen. Mit einem entsprechenden Tausch können so 3 S-Bahn-Langzüge (9 Wagen) auf der Fernbahn zum Einsatz kommen. Mit einer Fahrzeit von maximal 15 Minuten pro Strecke könnte mit den 3 Zügen bis zu 4 Bahnfahrten mehr pro Stunde angeboten werden; vorausgesetzt es gibt freie Trassen. Diese Prüfung sollte regelmäßig für den Fahrplan vorgenommen werden. In den Hauptverkehrszeiten wird es möglichweise schwieriger als in den übrigen Zeiträumen. Mit einem Freihalten dieser Trassen könnten sehr kurzfristig deutlich mehr Kapazitäten geschaffen werden als jeder Schienenersatzverkehr mit Bussen es zu leisten vermag. Auch würden die Regional- und Fernzüge deutlich entlastet.
Der Landesparteitag möge beschließen:
Die SPD setzt sich im Senat und Bürgerschaft dafür ein, dass
- Maßnahmen ergriffen werden, die die Harburger S-Bahnstrecke zwischen Hauptbahnhof und Neugraben vor Störungsfällen besser schützt. Im Sachverhalt sind beispielhaft Hinweise enthalten.
- der Regelbetrieb bald möglichst mit folgenden Maßnahmen ausgebaut wird:
- Halt aller RE5-Züge (Hamburg – Cuxhaven) in Neugraben
- Verlängerung der Buslinie 13 (Kirchdorf Süd – bisher S Veddel) bis U/S Elbbrücken
- Einrichtung neuer X-Buslinien wie z. B.:
– S Neugraben – S Neuwiedenthal – A7 – Bf. Altona,
– Eißendorf – Harburg – B75 – US Berliner Tor,
– Sinstorf – Wilstorf – B75 – US Berliner Tor
- Ersatzkonzepte regelhaft erarbeitet werden und so – gut vorbereitet – im Störungsfall schnell umgesetzt werden z. B.:
– Freigabe der Fernzüge zwischen Harburg und Hamburg für alle hvv-Fahrgäste,
– zusätzlicher Halt der ICE-Züge Richtung Frankfurt in Harburg
– zusätzliche Züge zwischen Harburg und Hamburg,
– ggf. Umstellung der genannten X-Buslinien für um einen Schienenersatzverkehr