2025/I/Bil/10 Finanzierung digitaler Lernmittel für alle Schulen in Hamburg

Status:
Annahme

Der Landesparteitag der SPD Hamburg möge beschließen:
Die SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft und die sozialdemokratischen Mitglieder des Senats sind dazu aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die im Unterricht zu nutzenden elektrischen Geräte, namentlich Tablets und Stifte für selbiges, von der Schulbehörde in ausreichender Menge und Qualität finanziert werden, damit diese als Leihgeräte durch die Schule an die Schulkinder ausgegeben werden können und keine Familie für die wertvolle Teilnahme ihrer Kinder am Unterricht große finanzielle Belastungen auf sich nehmen muss. Hierzu sollten auch Ausstattungs- und Finanzierungsprogramme für die Schulen wie die von Apple oder auch GoodNotes existierenden Schulangebote genutzt werden, falls diese die Anforderungen erfüllen. Dies soll dementsprechend auch geprüft werden. Als erster Zwischenschritt sollen Endgeräte nach dem KESS-Faktor prioritär an Schulen mit niedrigem KESS-Faktor vergeben werden. Endziel ist jedoch die flächendeckende Ausstattung mit Endgeräten.

Begründung:

Spätestens durch die Bildungspläne ist klar, dass die Digitalisierung auch in den Schulen Hamburgs Einzug hält. Hier ist vorgesehen, dass durch das Nutzen digitaler Tools die Kenntnisse in diesem Bereich aufgebaut werden, um sich sicher in der heutigen Welt zu bewegen. Die Hamburger Schulbehörde sieht hier vor, dass die Schulen das vorgeschlagene Konzept BYOD (Bring Your Own Device) verwenden. Dies sieht vor, dass von den Familien der Schulkinder eigens angeschaffte Geräte für den Schulunterricht mitgenutzt werden sollen, da die finanziellen Mittel der Schulen die Bereitstellung von Endgeräten für alle Schüler und Schülerinnen oft nicht ermöglichen. Dabei wird häufig auf Tablets als verpflichtend zu nutzendes Gerät verwiesen. Dieses sollte eine Bildschirmdiagonale von mindestens 10 Zoll (ca. 25 cm) und ausreichend Speicherplatz, also mindestens 64 GB, besitzen. Zusätzlich empfiehlt sich die Nutzung eines Geräts der Firma Apple, da mit günstigeren Tablets und Huawei-Tablets eine Verbindung mit dem W-LAN der Schule auffällig oft nicht möglich ist. Von ihnen wird abgeraten. Zusätzlich gibt es Empfehlungen für Stifte, damit das Schreiben mit der Hand nicht verlernt wird und eine koppelbare Tastatur. Diese Anschaffungen belaufen sich also auf sehr hohe Summen, vor allem, wenn günstigere Alternativen die nötige Qualität nicht aufbieten können. Daher sollte die Schulbehörde die Finanzierung mit dem oben genannten Vorschlag überarbeiten. Das Werbeverbot an Schulen sollte hier nicht dazu führen, dass die Pläne fallen gelassen werden, da die Vorteile der Geräte dieser Firmen offensichtlich sind und so auch offen in den Anschaffungshinweisen von Schulen kommuniziert werden. Es ist also in unseren Augen keine unverantwortliche Werbung.

Beschluss: Annahme in geänderter Fassung
Text des Beschlusses:

Der Landesparteitag der SPD Hamburg möge beschließen:

Die SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft und die sozialdemokratischen Mitglieder des Senats setzen sich dafür ein, dass perspektivisch mehr Schulen zu volldigitalisierten Schulen werden. Dafür legen die Schulen Digitalkonzepte vor.

Beschluss-PDF:
Überweisungs-PDF: