Der Landesparteitag der SPD Hamburg möge beschließen:
Die SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft und die sozialdemokratischen Mitglieder des Senats sind dazu aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass engagierte Schüler*innen an hamburgischen Schulen durch Verständnis und Unterstützung der Lehrkräfte entlastet werden können.
1.Die Förderung von außerschulischem oder innerschulischem Engagement wird durch die Lehrkräfte unterstützt:
· Die Lehrer*innen verlängern die Fristen von abzugebenden Hausaufgaben oder Leistungen bei stichhaltigen und bewiesenen Begründungen.
· Sie erleichtern den Schüler*innen die Freistellung vom Unterricht bei schulischen und außerschulischen Veranstaltungen, welche soziale, bildende oder zivilgesellschaftliche Zwecke haben
2. Die Lehrkräfte sind dazu verpflichtet bei Schüler*innen aufgrund außerschulischer Veranstaltungen, den Schüler*innen bei Absegnen der Begründung durch ein Mitglied der Schulleitung oder der Klassenleitung eine Freistellung auszustellen.
Bei schulischen und angemeldeten außerschulischen Veranstaltungen sind die Lehrer*innen dazu verpflichtet, fehlende Unterrichtsstunden zu entschuldigen.
3. Schulsprecher*innen werden bedarfsgerecht, kurzfristig und unbürokratisch zur Bearbeitung und Erfüllung ihrer Pflichten folgend unterstützt:
– Allen Schulsprecher*innen werden für ihre Aufgaben ein digitales Endgerät wie Laptop oder Tablet zur Verfügung gestellt
– Ihnen wird von der Schule dafür ein WLAN-Zugang zugesprochen
– Ihnen wird zur Erfüllung ihrer Pflichten bei Möglichkeit ein eigener Raum zur Verfügung gestellt, wenn nicht möglich, ein Anrecht zur Nutzung eines Raumes
4. Diese Forderungen, insbesondere die die Aufgabe der Schulen, die Schüler*innen aktiv in ihrem inner- und außerschulischen Engagement in der Schulzeit zu unterstützen, werden in das Hamburgische Schulgesetz eingearbeitet.
Schulisches oder außerschulisches Engagement jeglicher Art sind heute wichtiger denn je und wir müssen vor allem im jungen Alter zivilgesellschaftliches Engagement fördern. Doch in vielen Schulen sind auch heute noch viele Lehrkräfte nur auf ihren Unterricht fokussiert und verlieren die Sicht für das Große und Ganze. Das muss enden! Zur Allgemeinbildung der Schüler*innen muss endlich auch das zivilgesellschaftliche und soziale Engagement aber auch das außerschulische Lernen zählen und gestärkt werden. Dafür sollen Lehrkräfte nun verpflichtet werden, dieses Engagement auch zu unterstützen oder zu akzeptieren, indem sie es nun nicht mehr verwehren dürfen, da sie dazu verpflichtet wären, ihren Schüler*innen bei stichhaltigen Begründungen eine Freistellung auszustellen. Diese außerschulischen Erfahrungen sind wichtig für das Demokratieverständnis und die Integration in die Gesellschaft, zwei Kernelemente, welche die Schulen lehren sollen, um aus der heranwachsenden Generation unabhängige, soziale und wortgewandte Menschen zu machen. Darüber hinaus muss auch die Arbeit an den Schulen anerkannt werden, indem die Schulsprecher*innen, die höchste Schüler*innenvertretung, ebenfalls mit modernen und nutzbaren Arbeitsmitteln ausgestattet wird, um ihre Aufgaben und Pflichten besser erfüllen zu können. Aktuell werden diesen engagierten Schüler*innen in allen Bereichen Steine von ignoranten Lehrkräften in den Weg gelegt, die das eigentliche Ziel der Schulbildung aus den Augen verloren haben. Um diese Schüler*innenvertretung zu stärken und das Engagement der Schüler*innen auch nicht mehr mit Hindernissen zu bestrafen, muss eine klare Verpflichtung die Lehrkräfte anweisen, dieses Engagement zu akzeptieren und sich vielleicht auch langfristig mit den Aktivitäten der Schüler*innen auseinanderzusetzen, was eine Kehrtwende in dem schulischen Denken der Erwachsenen erzeugen könnte und das Engagement in der Jugend populärer machen könnte. Daher müssen diese Forderungen in das Hamburgische Schulgesetz eingearbeitet werden, um diese Schüler*innen nun auch für ihr Engagement zu unterstützen.