2022/II/Teilh/10 Diakritische Zeichen und erweitertes Alphabet in Publikationen und Wahlkampf. Breve und Cedille: Æ und Ø der sprachlichen Gleichbehandlung.

Der Landesparteitag möge beschließen und an den Bundesparteitag weiterleiten:

Die SPD Deutschland und die SPD Hamburg werden innerhalb des Corporate Designs bei Publikationen – insbesondere im Wahlkampf – nur noch Schriftarten einsetzen, die über die wesentlichen diakritischen Zeichen und Erweiterungen des Zeichensatzes verfügen, um allen Kandidierenden die korrekte Darstellung ihres Namens zu ermöglichen.

Begründung:

Diakritische Zeichen oder Diakritika sind an Buchstaben angebrachte kleine Zeichen wie Punkte, Striche, Häkchen, Bögen oder Kreise, die eine vom unmarkierten Buchstaben abweichende Aussprache oder Betonung anzeigen und die dem Buchstaben über- oder untergesetzt, aber auch vor- oder nachgestellt sind und in einigen Fällen durch den Buchstaben gehen.

Im deutschen Alphabet gibt es als diakritische Zeichen lediglich die Umlaut-Punkte (in ä, ö, ü). Die deutschen Umlautpunkte entstanden aus einem über a, o oder u geschriebenen kleinen e.

Viele unserer Genossinnen und Genossen tragen Namen, die alleine mit dem deutschen Alphabet nicht korrekt dargestellt werden können. Wenn diese für unsere Partei um Ämter kandidieren, sind sie jedoch oft darauf angewiesen, auf das deutsche Alphabet zurückzugreifen, da die in des Designregeln vorgegebenen Schriftarten nicht über einen entsprechend erweiterten Zeichensatz verfügen. Hier wäre es ein Leichtes, nur noch Zeichensätze zu verwenden, die eine korrekte Darstellung erlauben. Der Typographie den Vorrang vor dem Menschen zu geben, ist nicht angemessen. Bei Bedarf kann ein Zeichensatz zur Verwendung auch um entsprechende Zeichen ergänzt werden.

In einfacher Sprache:

Die Menschen in Deutschland stammen aus vielen Ländern. Manche leben schon seit Generationen hier. Ihre Namen haben manchmal Buchstaben, die es im deutschen Alphabet nicht gibt. Da sind dann auch zusätzliche Zeichen über oder unter den Buchstaben. Das sieht dann so aus: ă, ç, ę.

Wenn sie gewählt werden wollen, so machen sie auch Wahlkampf-Werbung. Da steht dann auch der Name auf Plakaten. Der soll richtig geschrieben werden. Deshalb sollen dafür nur Schriften benutzt werden, bei denen das auch geht.

 

 

Beschluss: Annahme
Text des Beschlusses:

Der Landesparteitag möge beschließen und an den Bundesparteitag weiterleiten:

Die SPD Deutschland und die SPD Hamburg werden innerhalb des Corporate Designs bei Publikationen – insbesondere im Wahlkampf – nur noch Schriftarten einsetzen, die über die wesentlichen diakritischen Zeichen und Erweiterungen des Zeichensatzes verfügen, um allen Kandidierenden die korrekte Darstellung ihres Namens zu ermöglichen.

Beschluss-PDF:
Überweisungs-PDF: