2019/I/Verk/16 Carsharing für ganz Hamburg

Status:
Annahme

Senat und Bürgerschaft werden aufgefordert,

  1. mit den größten Carsharing Anbietern in Hamburg, insbesondere mit Car2go, Drive Now und Emmy in Verhandlungen über die Ausweitungen der Geschäftsgebiet in den Randbezirken zu treten und sich entschlossen für dieses Ziel einzusetzen. Es soll angestrebt werden, den Benutzer*innen das Abstellen der Fahrzeuge im gesamten neu erschlossenen Geschäftsgebiet zu ermöglichen (Float-Variante), zumindest jedoch an einzelnen, gleichmäßig verteilten Standorten (stationsbasierte Variante).
  2. die künftige Unterstützung für SwitchHH-Plätze oder Ausweisung von Parkflächen für Carsharing Anbieter zwingend daran zu koppeln, dass sich die Anbieter bereiterklären, ihr Geschäftsgebiet zu erweitern und stationsbasierte Angebote in Randlagen zu schaffen.
Begründung:

Carsharing boomt. Durch das organisierte gemeinschaftliche Nutzen von Automobilen kann eine Vielzahl von Personen dasselbe Auto benutzen. Anstatt ein eigenes Auto zu erwerben, die ständigen Kosten zu tragen, es dann möglicherweise nur unregelmäßig zu fahren und öffentliche Flächen in der Stadt zu blockieren, kann vielmehr bedarfsgerecht das Auto angemietet und danach wieder für den nächsten Benutzer abgestellt werden. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt, erhöht die Mobilität und verringert den Parkplatzbedarf in der Stadt.

Problematisch ist jedoch, dass die Geschäftsgebiete der Carsharing Anbieter oft vor den äußeren Bezirken und Stadtteilen enden und damit auch an Gebieten, die sowieso nicht optimal durch den ÖPNV angebunden sind.

Mobilität ist eine wichtige Voraussetzung für die Lebensqualität in der Stadt. Vor allem für Alleinstehende und Personen, die sich kein eigenes Auto leisten können sind Carsharing Angebote reizvoll.

Carsharing Angebote dürfen dabei nicht als Konkurrenz zum ÖPNV gesehen werden, denn sie können diesen keinesfalls ersetzen, jedoch können sie als gute und praktische Ergänzung zum Mobilitätsangebot in der Stadt dienen.

Es ist jedoch nicht akzeptabel, dass Carsharing Anbieter von der Stadt Hamburg nach Kräften unterstützt und subventioniert werden und gleichzeitig in der Vergangenheit nicht bereit waren, ihre Geschäftsgebiete zu erweitern. Hier muss die Stadt deutlich selbstbewusster auftreten und den Anbietern unsere Bedingungen stellen, damit die Mobilität in Hamburg weiter verbessert wird.

Version der Antragskommission:

Carsharing für ganz Hamburg!

100% Öko!

 

Der Senat wird aufgefordert, darauf hinzuwirken,

dass die Geschäftsgebiete der größten Carsharing-Anbieter in Hamburg auf die Randbezirke ausgedehnt werden. Es soll angestrebt werden, dass den Benutzer*innen das Abstellen der Fahrzeuge im gesamten neu erschlossenen Geschäftsgebiet zu ermöglichen (Float-Variante), zumindest jedoch an einzelnen, gleichmäßig verteilten Standorten (stationsbasierte Variante).

dass der Anteil von alternativen Antriebsformen wie E-Mobilität oder Brennstoffzellen unter Car-Sharing-Fahrzeugen in Hamburg weiter schrittweise bis auf 100% erhöht wird.

Beschluss: Annahme in geänderter Fassung
Text des Beschlusses:

Carsharing für ganz Hamburg!

100% Öko!

 

Der Senat wird aufgefordert, darauf hinzuwirken,

dass die Geschäftsgebiete der größten Carsharing-Anbieter in Hamburg auf die Randbezirke ausgedehnt werden. Es soll angestrebt werden, dass den Benutzer*innen das Abstellen der Fahrzeuge im gesamten neu erschlossenen Geschäftsgebiet zu ermöglichen (Float-Variante), zumindest jedoch an einzelnen, gleichmäßig verteilten Standorten (stationsbasierte Variante).

dass der Anteil von alternativen Antriebsformen wie E-Mobilität oder Brennstoffzellen unter Car-Sharing-Fahrzeugen in Hamburg weiter schrittweise bis auf 100% erhöht wird.

Beschluss-PDF: