Die SPD wird das erfolgreiche Modell der Campus-Stadtteilschulen in der nächsten Legislaturperiode von 2025 – 2030 weiter voranbringen. Nicht nur bei Neugründungen sollen sie stärker in die Umsetzung gebracht werden, auch bestehende Schulen, die eine Umwandlung herbeiführen wollen, soll das ermöglicht werden.
Im Jahre 2010 haben sich in Hamburg Stadtteilschulen mit Gymnasialzweig etabliert. In den sog. „Campusschulen“ werden die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 nach dem Stadtteilschul-Rahmenplan unterrichtet. Erst nach Klasse 6 wird, wie durch das Schulgesetz vorgegeben, über die Zeugniskonferenz in den Stadtteilschul- und Gymnasialzweig aufgeteilt. Darüber hinaus werden die Jugendlichen aus Klasse 10 des Gymnasialzweigs und Klasse 11 des Stadtteilschulzweigs in eine gemeinsame Oberstufe zusammengeführt.
Die gemeinsame Beschulung in 5/6 führt dazu, dass die Prognose für G8- oder G9-Abi viel sicherer ist. In Campus-Stadtteilschulen muss nicht die Schule sondern lediglich die Klasse gewechselt werden. Lehrkräfte und Mitschüler sind bereits bekannt. Und es gibt an diesen Schulen ab Klasse 7 so gut wie keine „Abschulungen“ mehr.
Die Anzahl der Schüler und Schülerinnen, die in der 5. Klasse einer Stadtteilschule mit einer Gymnasialempfehlung ankommt, liegt im Durchschnitt bei 8,2 %; bei den bestehenden Campus-Schulen sind es 15 %. Das bedeutet, dass Campusschulen die soziale Spaltung erheblich abmildern und die pädagogische Arbeit im Klassenverband besser die Potentiale der einzelnen Kinder unterstützen kann.
Der gemeinsame Unterricht in 5/6 und in der Oberstufe fördert den sozialen Zusammenhalt der Jugendlichen.
Verständlich, dass diese Schulen auch bei Eltern sehr beliebt sind, die Anmeldezahlen für diese Schulen schnellen in die Höhe.
Inzwischen gibt es acht Campusschulen in Hamburg, acht von 60 Stadtteilschulen, es müssen mehr werden.