2019/II/Umw/9 Bepflanzte Bushaltestellen für bessere Luft

Status:
Erledigt

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion wird aufgefordert, sich für die flächendeckende Begrünung von Hamburger Bushaltestellen nach dem Utrechter Beispiel einzusetzen, um das städtische Mikroklima zu verbessern und Artenvielfalt zu fördern.

 

Darüber hinaus wird die SPD-Bürgerschaftsfraktion aufgefordert, dass bei der Umsetzung dieses Vorhaben Setzkästen mit pflegeleichten Pflanzen verwendet werden, die einfach in modularerweise zusammengefügt werden können.

 

Zudem setzt die SPD Hamburg sich künftig für eine umfangreiche ökologische Nutzung von öffentlichen Parkflächen ein.

Hierfür sollen insbesondere die Gebäude der öffentlichen Hand daraufhin überprüft werden, ob und inwieweit öffentliche äkologische Angebote für Nachbarschaften geschaffen werden können. Insbesondere soll in einem Pilotprogramm Urbang-Gardening auf Schulen erprobt werden.

Begründung:

Die hohe Konzentration von Treibhausgasemissionen in Städten durch Industrie, Verkehr, etc. schadet allen dort ansässigen Lebewesen. Nicht nur Menschen leiden unter der schlechten Luft, auch Pflanzen und Tiere.

Dem wirken die auf den Fahrgastunterständen angelegten Pflanzen durch die Aufnahme von Kohlenstoffdioxid und Abgabe von Sauerstoff entgegen.

 

 

Die Bepflanzung von Fahrgastunterstände hat außerdem einen positiven Effekt auf die Artenvielfalt, da die Pflanzen von Bienen und anderen Insekten als Lebensraum und Nahrungsquelle genutzt werden können.

 

 

Zur Bepflanzung könnten beispielsweise Sedumarten genutzt werden, wie es in Utrecht bereits der Fall ist. Diese auch Mauerpfeffer genannten Dickblattgewächse dienen durch ihre während der Sommermonate blühenden gelben Blüten der Verschönerung des Stadtbildes, sie sind auch gute CO2 Speicher.

 

 

Die Instandhaltung wird von der Stadt übernommen. Da Sedumpflanzen jedoch hervorragende Wasserspeicher sind und außerdem unempfindlich auf Extremtemperaturen reagieren, sind Pflegeaufwand und die Instandhaltungskosten verhältnismäßig gering.

 

Um die Kosten der Dachbegrünung dauerhaft zu senken soll dieses Vorhaben zum Anlass genommen werden, die Dachbegrünung zu standardisieren. Bis jetzt wird jedes Vorhaben in einem Modellprojekt umgesetzt. Das heißt, es wird ein Ingenieursbüro mit der Planung beauftragt, die Planung wird anschließend geprüft und dann wird ein entsprechendes Unternehmen mit der Umsetzung der Planung beauftragt. Dieses Vorgehen ist kosten- und zeitintensiv und verhindert eine großflächige Dachbegrünung. Die Industrie begegnet diesem Problem immer mit der gleichen und richtigen Lösung: Standardisierung! Dies muss auch hier geschehen. Deshalb schlagen wir vor eine öffentliche Ausschreibung für die Entwicklung und Fertigung von Setzkästchen mit den oben genannten Pflanzen zu starten, die immer in der gleichen Größe und Gewichtsklasse gefertigt und geliefert werden können. Diese Module können nachher industriell gefertigt und unabhängig von der Dachgröße bestellt werden, ohne dass eine Planung notwendig ist. Bei bekannter Belastungsgrenze der Bushaltestellen ist somit eine kostengünstige und schnelle Verbesserung des Stadtklimas machbar!