2025/II/Wi/Steu/13 VERPACKUNGSREDUKTION: WENIGER (HEIẞE LUFT) BEIM EINKAUF

Status:
Nicht Abgestimmt

Der Landesparteitag der SPD Hamburg möge zur Weiterleitung an den Bundesparteitag der SPD beschließen:
Das Gesetz und jede gesetzliche Grundlage sollen dahingehend verändert werden, dass in Verpackungen für Konsumgüter (z.B. Getränke, Nahrungsmittel, Kosmetika etc.), die innerhalb der Bundesrepublik Deutschlands erworben werden können, maximal 20% Luft und/oder gasförmige Substanzen, die nicht das eigentliche Verkaufsprodukt (z.B. Stickstoff, das zur Konservierung dient) darstellen, enthalten sein dürfen. Abgesehen davon darf der Anteil an Gefäß überschreitenden Verpackungselementen nicht mehr als insgesamt 10% des Verpackungsmaterials betragen. Um dies zu gewährleisten, müssen regelmäßige Prüfungen durchgeführt werden, ohne dass Konsumenten tätig werden müssen.

Begründung:

Viele Hersteller nutzen große Verpackungen, um den Eindruck zu erwecken, dass mehr Produkt enthalten ist als tatsächlich vorhanden. Dies wird von Konsumenten oft als irreführend empfunden. Eine Reduzierung unnötiger Luft in Verpackungen würde dazu beitragen, Verbraucher fairer über die tatsächliche Menge des Produkts zu informieren. Der Verbraucherschutz äußert verschiedene Bedenken hinsichtlich Verpackungen mit zu viel Luft oder übermäßigem Verpackungsmaterial. Diese betreffen nicht nur den Verbraucher selbst, sondern auch Umwelt, Wirtschaft und Transparenz.
Viele Hersteller nutzen große Verpackungen, um den Eindruck zu erwecken, dass mehr Produkt enthalten ist als tatsächlich vorhanden. Verbraucher könnten denken, dass sie für ihr Geld mehr erhalten, obwohl das eigentliche Produktvolumen oder -gewicht geringer ist. Daher setzen manche Unternehmen bewusst auf optische Täuschungen, um Produkte hochwertiger oder ergiebiger erscheinen zu lassen. Oft behalten Unternehmen Verpackungsgröße bei, reduzieren aber den Inhalt, ohne den Preis zu senken, wodurch kleinere Produktmenge zum gleichen Preis angeboten werden und von einer sogenannten „Shrinkflation“ gesprochen wird.
In Deutschland überwacht die Verbraucherzentrale und die Stiftung Warentest solche Mogelpackungen und macht sie öffentlich. Zudem gibt es Gesetze gegen irreführende Verpackungen nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG).
Eine Reduktion der Luft in Verpackungen bringt zahlreiche wirtschaftliche, logistische und ökologische Vorteile mit sich. Wenn Verpackungen weniger Luft enthalten, bedeutet das, dass sie insgesamt kompakter gestaltet werden können. Dies führt zu einer direkten Reduktion des Verpackungsmaterials, da weniger Karton, Plastik, Aluminium oder andere Verpackungsstoffe benötigt werden. Die Vorteile davon sind:
• Kosteneinsparung für Hersteller: Weniger Material bedeutet geringere Produktionskosten. Kunststoffe und Kartonagen sind Rohstoffe, deren Herstellung und Verarbeitung mit hohen Kosten verbunden sind.
• Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit: Weniger Verpackungsmaterial reduziert die Menge an Müll, der später entsorgt oder recycelt werden muss. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt.
• Reduktion des ökologischen Fußabdrucks: Durch den geringeren Einsatz von Plastik und anderen Materialien werden weniger fossile Rohstoffe benötigt, was sich positiv auf die CO₂- Bilanz auswirkt.
Ein weiterer bedeutender Vorteil der Luftreduzierung in Verpackungen liegt in der besseren Raumnutzung während des Transports und der Lagerung. Dies sind die Vorzüge:
• Mehr Ware pro Transporter: Kleinere Verpackungen bedeuten, dass mehr Produkte in einem LKW, Schiff oder Flugzeug Platz finden. Das erhöht die Transporteffizienz erheblich, da mit derselben Anzahl an Transportfahrten mehr Ware befördert werden kann.
• Geringere Transportkosten: Wenn mehr Produkte in einen LKW oder Container passen, reduziert das die Anzahl der benötigten Fahrten. Dies spart Kraftstoff und Personal-sowie Wartungskosten für Fahrzeuge.
• Weniger CO₂-Emissionen: Da weniger Fahrten notwendig sind, sinkt der Treibstoffverbrauch, was wiederum den Ausstoß von Treibhausgasen reduziert. Die Umwelt profitiert also direkt davon.
• Zeiteinsparung in der Logistik: Da mehr Produkte in einem Durchgang transportiert werden können, verkürzt sich die gesamte Lieferkette. Das spart Zeit und verbessert die Effizienz im Handel.
Nicht nur während des Transports, sondern auch in den Regalen des Einzelhandels oder in Haushalten bringen kleinere Verpackungen Vorteile:
• Mehr Produkte auf gleicher Fläche: Supermärkte und Lagerhäuser können durch kompaktere Verpackungen mehr Waren auf der gleichen Regalfläche unterbringen, was zu einer besseren Produktverfügbarkeit führt.
• Weniger Platzbedarf zu Hause: Verbraucher profitieren ebenfalls von kleineren Verpackungen, da diese weniger Stauraum in Küchen oder Vorratsschränken einnehmen.
• Zunahme der Abnahme: Sobald Kunden feststellen, dass mehr Produkte in ihre Einkaufstaschen und/oder Autos passen, könnte die Abnahme von Produkten in reduzierten
Verpackungen schlagartig ansteigen und so für mehr Umsatz sowie eine florierende Wirtschaft sorgen. In Betrachtung sämtlicher Fakten, kommt man unweigerlich zu dem Ergebnis, dass die Reduktion der Luftmenge in Verpackungen zahlreiche wirtschaftliche und ökologische Vorteile hat:
• Weniger Verpackungsmaterial → Einsparung von Ressourcen und Kosten
• Kleinere Verpackungen → Mehr Produkte pro Transport → Geringere CO₂-Emissionen
• Effizientere Logistik → Kostensenkung für Unternehmen und Verbraucher
• Mehr Platz im Einzelhandel und in Haushalten → Erhöhte Abnahme
• Vermeidung von Verbrauchertäuschung → Zufriedene Endverbraucher
Diese Argumente sprechen klar dafür, dass Hersteller ihre Verpackungsgrößen optimieren und unnötige Luft in Verpackungen minimieren sollten – sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus umweltfreundlichen Gründen.

Überweisungs-PDF: