2025/II/Umw/4 Alster und Kanäle sauber, sicher, schwimmbar machen! Beitritt Hamburgs zur „Charter Swimmable Cities“

Status:
Nicht Abgestimmt

Der Landesparteitag der SPD Hamburg möge beschließen: Der Landesparteitag fordert die SPD-Bürgerschaftsfraktion auf, sich dafür einzusetzen, dass die Freie und Hansestadt Hamburg der internationalen „Charter Swimmable Cities“ beitritt und sich damit zu wirksamen Maßnahmen verpflichtet, um die städtischen Gewässer in hoher ökologischer Qualität zu erhalten oder — wo erforderlich — zu sanieren, sodass diese für die Bevölkerung gefahrlos zum Schwimmen nutzbar sind.

Begründung:

Saubere, zugängliche Gewässer steigern die Lebensqualität in Hamburg, fördern den Umwelt- und Klimaschutz und bieten neue Freizeitmöglichkeiten im urbanen Raum. Städte wie Paris und Kopenhagen, aber auch Rotterdam, als weitere wichtige europäische Hafenstadt, haben mit ambitionierten Programmen die Wasserqualität ihrer Flüsse und Kanäle erheblich verbessert und damit neue, attraktive öffentliche Räume geschaffen. Das kostenlose Schwimmen in öffentlichen Gewässern in der Stadt stärkt den sozialen Zusammenhalt und das Bewusstsein für die Bedeutung einer sauberen Umwelt. Es verstärkt auch die Identifikation von Menschen mit ihrer Stadt, über Kulturen, Schichten und Altersgrenzen hinweg. Zudem hat das Schwimmen in öffentlichen Gewässern, die sauber und sicher sind, unmittelbare positive Effekte auf die mentale und physische Gesundheit, ohne dass hierfür teures Equipment oder die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio notwendig sind.
Zwar ist klar, dass Schwimmen in der Elbe oder im Hafen aus Sicherheitsgründen auch in Zukunft unmöglich sein wird. Doch daneben gibt es zahlreiche öffentliche Gewässer in der Stadt, wo sicheres Schwimmen grundsätzlich möglich sein sollte.
Die „Charter Swimmable Cities“ ist eine internationale Selbstverpflichtung mit klaren Zielsetzungen zur ökologischen Aufwertung und nachhaltigen, sozialen Nutzung städtischer Gewässer. Ein Beitritt Hamburgs würde ein sichtbares Zeichen für eine lebenswerte, zukunftsorientierte Stadt setzen, die ihr Potenzial als „Stadt am Wasser“ konsequent nutzt. Darüber hinaus eröffnet die Teilnahme an der Charta die Möglichkeit, von internationalen Erfahrungen zu profitieren, möglicherweise zusätzliche Fördermittel zu akquirieren und den Anspruch Hamburgs als führende europäische Metropole am Wasser zu unterstreichen. Vor allem aber wäre es ein klares Signal, dass die SPD auch den blauen Teil des öffentlichen Raums allen Menschen dieser Stadt zugänglich machen will.

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