2025/II/Soz/6 Soziale Arbeit braucht soziale Förderung!

Status:
Nicht Abgestimmt

Der Landesparteitag der SPD Hamburg möge mit anschließender Weiterleitung an den SPD Bundesparteitag beschließen:
Die Einführung einer elternunabhängigen BAföG-Förderung für alle vollzeitschulischen Ausbildungen in der Sozialpädagogischen Assistenz (SPA).

Begründung:

Die Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistenz (SPA) ist die zentrale Einstiegsqualifikation für soziale und pädagogische Berufe, insbesondere in Kitas, Ganztagsschulen und Einrichtungen der Jugendhilfe. In einer Zeit, in der pädagogische Fachkräfte bundesweit fehlen, ist die Förderung und Wertschätzung dieser Ausbildung von elementarer Bedeutung.
Trotzdem wird die SPA-Ausbildung im Gegensatz zur Erzieher*innen-Ausbildung nicht als „Aufstiegsfortbildung“ eingestuft, sondern als schulische Erstausbildung. Während angehende Erzieher*innen vom elternunabhängigen Aufstiegs-BAföG profitieren, sind SPA-Schüler*innen in der Regel auf elternabhängiges Schüler-BAföG angewiesen. Das bedeutet, dass junge Menschen auf die finanzielle Unterstützung ihrer Eltern angewiesen sind; selbst dann, wenn diese keinen Unterhalt leisten oder das Verhältnis zerrüttet ist.
Das ist nicht nur sozial ungerecht, sondern auch bildungspolitisch gefährlich. Wer keine unterstützenden Eltern hat oder früh eigenständig lebt, dem bleibt die Ausbildung oftmals verschlossen, obwohl gerade diese Menschen besonders wertvolle Kompetenzen für soziale Berufe mitbringen. Wer sich unter prekären Bedingungen durch die Ausbildung kämpft, erlebt unnötigen Druck und Erschöpfung, was sich auf Ausbildungsqualität und Berufsperspektive auswirkt.

Überweisungs-PDF: