Der Landesparteitag der SPD Hamburg möge beschließen:
Die SPD-Bürgerschaftsfraktion und die sozialdemokratischen Mitglieder des Senats setzen sich dafür ein, dass das Personalamt der Freien und Hansestadt Hamburg einen Prüfauftrag erhält mit dem Ziel, die Einführung von Workation-Modellen in der Hamburger Verwaltung vorzubereiten.
Der Prüfauftrag soll insbesondere folgende Punkte umfassen:
1. Rechtliche Rahmenbedingungen für temporäres mobiles Arbeiten aus dem EU-Ausland.
2. Datenschutz, IT-Sicherheit und technische Infrastruktur bei mobiler Arbeit im EU-Ausland.
3. Arbeitszeiterfassung, Erreichbarkeit, Versicherungsschutz und arbeitsrechtliche Vorgaben.
4. Einsatzmöglichkeiten für Pilotprojekte in geeigneten Bereichen der Hamburger Verwaltung.
5. Gleichberechtigter Zugang bei der Nutzung von Workation-Angeboten.
6. Evaluation der Pilotversuche hinsichtlich Wirkung, Umsetzbarkeit und Akzeptanz.
Die Hamburger Verwaltung steht, wie viele öffentliche Arbeitgeber*innen vor der Herausforderung, qualifiziertes Personal zu halten und neu zu gewinnen. Gerade junge Fachkräfte erwarten zeitgemäße, flexible Arbeitsmodelle, wie sie in der privaten Wirtschaft längst üblich sind.
Ein attraktives Arbeitsumfeld ist entscheidend, damit die öffentliche Hand im Wettbewerb um Talente nicht ins Hintertreffen gerät. Workation kann dazu beitragen, die Bindung von Beschäftigten zu stärken, die Vereinbarkeit von Arbeit und Leben zu verbessern und damit langfristig die Leistungsfähigkeit der Verwaltung zu sichern.
Dabei müssen die besonderen Anforderungen des öffentlichen Dienstes berücksichtigt werden.
Ein Prüfauftrag mit anschließenden Pilotversuchen bietet die Möglichkeit, Chancen und Herausforderungen systematisch zu analysieren und eine fundierte Grundlage für zukünftige Regelungen zu schaffen.