Der Landesparteitag möge beschließen:
In den Stadtteilen Lurup oder Osdorf (Osdorfer Born) ist ein Zentrum modellhaft für Seniorinnen und Senioren einzurichten. Jedes Zentrum erhält ca. 350 Quadratmeter Räumlichkeiten, drei feste Stellen für Sozialpädagogen und entsprechende Sachmittel. Dieses Anliegen ist auf das Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg auszuweiten. Auf Erfahrungen aus München ist dabei aufzubauen.
Heute leben in Hamburg rund 440.000 Menschen, die 60 Jahre und älter sind. Sie machen über 23 Prozent der Bevölkerung aus. Prognosen zufolge werden im Jahr 2025 rund 483.000 Hamburgerinnen und Hamburger, damit 27 Prozent (2030: 30 Prozent) der Bevölkerung, dieses Alter erreicht haben.
Bereits heute sind 22,2 % der über 65jährigen Menschen in Hamburg armutsgefährdet (Landesmedian). Das sind rund 76.000 Personen und mehr als 30.000 Rentnerinnen und Rentner haben Grundsicherung im Alter beantragt, weil sie von ihrer Rente nicht mehr leben können.
Festzustellen ist, dass immer mehr ältere Menschen in Hamburg ihr Leben nicht mehr mit ihrem Einkommen bestreiten können. Seit Jahren steigt die Zahl derjenigen, die finanziell unterstützt werden müssen und im Alter auf Grundsicherung angewiesen sind. Altersarmut war schon vor Corona für viele Menschen ein Problem, das konkrete Einschränkungen im Alltag bedeutet. Die exorbitanten Preissteigerungen führen nun dazu, dass kein Auskommen mit der Grundsicherung mehr möglich ist.
Es sollen Rahmenbedingungen in Hamburg hergestellt werden, die es Seniorinnen und Senioren erlauben, so lange wie möglich ihr Leben in unserer Stadt selbstbestimmt, eigenständig und aktiv zu gestalten.
Dies hat beachtenswerte Folgen für die beschriebene Personengruppe. Sie verfügen nur über wenig Geld für Konsumzwecke und können sich kaum gesunde Lebensmittel leiten, immer mehr kommen nicht über den Monat. Praktisch bleibt für die Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben kaum etwas übrig. Deshalb leben arme Menschen oft einsam und zurückgezogen. Chronische Erkrankungen sowie psychische Störungen treten bei Ihnen häufiger auf (z. B. Depressionen). Aufgrund des akuten Geldmangels werden medizinischen Versorgung und gesundheitsfördernde Angebote weniger genutzt (Zuzahlungen für Medikamente und Hilfsmittel).
Die Angebote der Altenhilfe sind in dem Zentrum zu konzentrieren, so dass der Zugang zu diesem System einfach und schnell möglich ist. Es sind u. a. Freizeitangebote zum Mitmachen, Bildungs- und Unterhaltungsangebote anzubieten und Möglichkeiten zu schaffen, um die Menschen aus dem Zentrum in der Häuslichkeit aufzusuchen (Wege aus der Einsamkeit aufzuzeigen).
Mit dem vorliegenden Antrag soll dazu beigetragen werden, insbesondere die Rahmenbedingungen für bedürftige Seniorinnen und Senioren zu verbessern.
Der Landesparteitag möge beschließen:
In den Stadtteilen Lurup oder Osdorf (Osdorfer Born) ist ein Zentrum modellhaft für Seniorinnen und Senioren einzurichten. Jedes Zentrum erhält ca. 350 Quadratmeter Räumlichkeiten, drei feste Stellen für Sozialpädagogen und entsprechende Sachmittel. Dieses Anliegen ist auf das Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg auszuweiten. Auf Erfahrungen aus München ist dabei aufzubauen.