Der SPD Landesparteitag möge zur Weiterleitung an den Bundesparteitag der SPD beschließen:
1. Die SPD Bundestagsfraktion wird aufgefordert sich für einen freien Tag für Blutspender*innen einzusetzen und zu beschließen. Der freie Tag soll verpflichtend für die/den Arbeitsgeber*in sein und die Kosten sollte der Staat übernehmen.
Eine Möglichkeit zur Anrechnung in der Lohnsteuerklärung soll geprüft werden.
2. Die SPD Landesorganisation Hamburg soll prüfen, ob eine Blutspendeaktion während eines Landesparteitages möglich wäre.
In Deutschland ist die Bereitschaft für Vollblutspenden und Plasmaspenden im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ gering und sinkt seit Jahren. Dies Sorgt für Engpässe in bei Operationen, Behandlungen von schweren Krankheiten und die Versorgung von Unfallopfern.
Dies liegt auch an den relativ geringen Entschädigungen für die Spender*innen. In Deutschland wird in der Regel meistens eine kleine finanzielle Auszahlung von ca. 20 € ausgezahlt.
Andere Länder wie z.B. Polen oder Italien bieten deutlich mehr Anreize und verzeichnen dadurch auch mehr Spenden. Eine italienische Studie hat gezeigt, dass ein freier Tag für Spender*innen Ihre Bereitschaft zur Spende erhöht hat (30% mehr Spenden).
Blutspender*innen gewehrleisten unsere Gesundheits- und Notfallversorgungsinfrastruktur und nehmen dabei gesundheitliche Risiken in Kauf. Nicht selten kommt es nach Blutspenden zu Erschöpfung, Schwindelgefühl und übermäßiger Müdigkeit. Der Köper muss sich nach der Spende erholen und das Blut nachproduzieren. Dafür sollte der/die Arbeitnehmer*in genügend Zeit bekommen und diese nicht von seiner/ihrer Urlaubszeit bestreiten müssen. Blutspenden am Wochenende oder nach Feierabend werden zudem selten angeboten. Der Staat und seine Gesundheitsinfrastruktur profitiert von den Spenden und sollte daher die Kosten übernehmen.
Als Partei, die die Werte Solidarität und sozial lebt, sollten wir als Vorbild voran gehen und für mehr Spender*innen sorgen. Eine Möglichkeit wäre durch öffentliche Aufmerksamkeit durch eine Blutspendeaktion während des Landesparteitages, falls dies nicht für genügend Kapazität verfügt, wäre auch der Bundesparteitag eine Möglichkeit.